Walter Brune

Walter Brune (1926-2021) zählte zu den großen deutschen Architekten- und Unternehmerpersönlichkeiten. Er befasste sich früh mit der Planung von Industriegroßprojekten und wandte sich dann mehr dem Städtebau und Einzelhandelsbauten zu. Bereits in den 1950er Jahren begann seine langjährige Karriere als Warenhausarchitekt für den Karstadt-Konzern. Mit dem Rhein- Ruhr-Zentrum baute er 1971 eines der ersten deutschen Einkaufszentren – auf der grünen Wiese zwischen Mülheim und Essen. Als ihm dessen negative Auswirkungen auf den innerstädtischen Einzelhandel besonders in Mülheim bewusst wurden, schwor er sich, „alles zu versuchen, Projekte dieser Art und mit derart negativen Folgen mit allen Mitteln zu verhindern“. Aus dieser Erfahrung heraus entwickelte er das Konzept der Stadtgalerie, eines zentral innerstädtischen Einkaufszentrums, das er unter anderem mit der Kö Galerie und den Schadow Arkaden in Düsseldorf und der Heuvel Galerie in Eindhoven verwirklichte. Brune stellte dieses Konzept ausführlich in der unter Mitwirkung von Andreas Pohlmann entstandenen Monographie Die Stadtgalerie. Ein Beitrag zur Wiederbelebung der Innenstädte (Frankfurt: Campus Verlag 1996) vor. Aufsehen erregte 2006 der gemeinsam mit Rolf Junker und Holger Pump-Uhlmann herausgegebene Aufsatzband Angriff auf die City. Kritische Texte zur Konzeption, Planung und Wirkung von integrierten und nicht integrierten Shopping-Centern in zentralen Lagen (Düsseldorf: Droste Verlag 2006). Im Verlag der Immobilien Zeitung folgten zwei weitere (unter Mitwirkung von Holger Pump-Uhlmann entstandene) Streitschriften Brunes: Centro Oberhausen – Die verschobene Stadtmitte: Ein Beispiel verfehlter Stadtplanung (2009) und Factory Outlet Center – Ein neuer Angriff auf die City (2014). Über das architektonische Werk Walter Brunes sind bisher vier von Holger Pump-Uhlmann herausgegebene Werkmonographien erschienen: Der erweiterte Lebensraum. Bungalows von Walter Brune (Berlin: Jovis Verlag 2008), Vom Kaufhaus zur Stadtgalerie. Bauten für den Handel von Walter Brune (Berlin: Jovis Verlag 2011), Arbeitswelten. Büro- und Verwaltungsbauten von Walter Brune (Wiesbaden: Immobilien Zeitung 2014) und Wohnungsbauten von Walter Brune (Wiesbaden: Immobilien Zeitung 2017).
Stoppt die Verödung unserer Städte durch Shopping und Outlet Center vor den Stadtgrenzen
Wenn außerhalb einer Stadt ein Einkaufszentrum oder Outlet Center gebaut wird, verlagert sich der Innenstadthandel in das neue Center. Zurück bleibt eine leere Stadtmitte. Dort entsteht ein „Nicht-Ort", und in einem solchen kann man sich niemals heimisch fühlen. Solche Orte stiften keine individuelle Identität, sie bieten keine soziale Zukunft, und sie schaffen keine Existenzgrundlagen sowie auch keinerlei soziale Bindungen. Im Gegenteil: sie zerstören sie sogar.Wie man der Presse entnehmen kann, sind in Deutschland zurzeit zahlreiche Factory Outlet Center außerhalb oder am Rande von Innenstädten geplant, die meisten davon im Ruhrgebiet. Das darf nicht geschehen, und deshalb schreibe ich dieses Buch.Das gedruckte Buch ist vergriffen, der Titel ist nur noch zum - kostenlosen - Download erhältlich.

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Centro Oberhausen - Die verschobene Stadtmitte (E-Book, PDF). Ein Beispiel verfehlter Stadtplanung
Anfang der 1990er Jahre wurde mit der Planung der "Neuen Mitte Oberhausen" das größte Stadtentwicklungsprojekt im Ruhrgebiet der letzten Jahrzehnte initiiert. Der Bau des Centro-Einkaufszentrums bildete das zentrale Element dieses Vorhabens. Es war der ultimative Startschuss zu einem dramatischen Metropolenwettbewerb, der die bisherigen Maßstäbe des Einzelhandels in der Region an Rhein und Ruhr veränderte und vorhandene innerstädtische Hauptgeschäftsbereiche drastisch veränderte. Eine "Shoppingcenter-Invasion" führte in rascher Folge zu einem interkommunalen Wettrüsten. In einem bis dato beispiellosen Konkurrenzkampf entstanden nun große Einkaufszentren in Köln, Düsseldorf, Duisburg, Essen. Weitere sind in Mönchengladbach, Leverkusen, Recklinghausen, Dortmund und Bochum geplant. Das vorliegende Buch beschreibt die Planungsgeschichte und die trickreichen Strategien der planerischen Umsetzung ebenso, wie es die mit dem Vorhaben verbundenen Versprechungen auf ihre Einhaltung überprüft und die sichtbaren Auswirkungen dieses Großprojekts auf die Alt-Oberhausener Innenstadt und die Nachbarstädte beschreibt. Last but not least wird die Frage einer abgestimmten Landes- und Stadtplanung in dem größten deutschen Ballungsraum aufgeworfen.Das gedruckte Buch ist vergriffen, der Titel ist nur noch zum - kostenlosen - Download erhältlich.

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